2019 - Bergschaf

(Bild: Beate Fischer)

Braunes Bergschaf


Eigenschaften: Grobe, lange Wolle, die guten Wetterschutz bietet

Faserlänge: 8-15 cm bei zwei Schuren je Jahr: Gesamtertrag 3,5-4 kg

Feinheit: 32-36 Mikron, aber die Wolle der braunen Bergschafe ist deutlich weicher, als die der weißen Rasse

Filzeigenschaften: sehr gut

Verwendung: sehr beliebt für Lodenstoffe, da die Garne nicht mehr gefärbt werden müssen.


Die Rasse „Deutsches Bergschaf" existiert als eigenständige Rasse seit 1939. Es entstand aus der Verschmelzung der Ausgangsformen Steinschaf und Bergamasker Schaf. Erst 1976 wurden die braunen Tiere als eigenständige Rasse anerkannt.
Das große, fruchtbare Bergschaf ist eine der typischen Rassen des Alpenraumes. Diese Schafe sind leicht erkennbar durch die langen Schlappohren und eine deutliche Ramsnase. Sowohl weibliche, als auch männliche Tiere sind unbehornt. Das Brunstverhalten ist asaisonal bei hoher Fruchtbarkeit und Frühreife. 1-3 Lämmer alle 8 Monate sind rassetypisch.
Obwohl die braune Wolle sehr beliebt war für die typischen Lodenjanker, da man farbige Tuche ohne zusätzlichen Färbevorgang herstellen konnte, wurden durch Züchtung die pigmentierten Tiere fast vollständig verdrängt. Diese Schafrasse zählt zu den bedrohten Haustierrassen in Deutschland und wird daher entsprechend gefördert.



(Bild: Netzfund)

Weißes Bergschaf


Eigenschaften: nur im Unterhaar gekräuselt, zeigt sonst eine schlichte Wellung von seidigem Glanz
Faserlänge: 5-15 cm bei zwei Schuren im Jahr: insgesamt 4-8 kg Wollertrag
Feinheit: Wollfeinheit C-D und 32-36 Mikron
Filzeigenschaften: sehr gut
Verwendung: rustikale Handstrickgarne, Sportstoffe, gröbere Strickwesten oder Trach-tenwesten


Das weiße Bergschaf ist die wichtigste bayerische Rasse der Alpen. Aus der Verschmelzung der Ausgangsformen Steinschaf und Bergamasker entstand das große, fruchtbare weiße Bergschaf. Die weiße Variante drängte alle braunen und schwarzen Varianten zurück.
Seit 1939 wird sie als eigenständige Rasse gehalten. Die Rassebeschreibung lehnt sich stark an die Erscheinungsform des italienischen Bergamasca Schafes an.
Diese hornlose Schafrasse hat langen Ohren und eine ausgeprägte Ramsnase. Die Schafe sind sehr hochbeinig mit starken Fesseln und harten Klauen, sehr trittsicher und so für die Haltung in den Bergen bestens geeignet.
Diese Schafrasse ist angepasst an das raue Klima im Hochgebirge. Auch heute noch werden die Tiere im Frühjahr ins Hochgebirge gebracht und über Sommer dort oben sich selbst überlassen. Mit den hohen Niederschlägen kommen die Tiere durch die grobe Wolle gut zurecht. Wegen der guten Filzeigenschaften der Wolle müssen die Tiere im Jahr zweimal geschoren werden. Das „.Weiße Bergschaf" ist wegen der stark zurückgegangenen Tierzahlen als bedrohte Schafrasse anerkannt.